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% $Id$
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\chapter{Schmutzige Tricks :-)}
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Eigentlich sind diese Tricks gar nicht so schmutzig. Hier ist lediglich eine
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Sammlung von Beispielen, die genial einfach oder genial gut programmiert sind.
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Das bedeutet nicht, daß jeder Shell-Programmierer diese Techniken benutzen
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sollte. Ganz im Gegenteil. Einige Mechanismen bergen Gefahren, die nicht auf
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den ersten Blick erkennbar sind.
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Mit anderen Worten: \textbf{Wenn Du diese Techniken nicht verstehst, dann
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benutze sie nicht!}
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Die Intention hinter diesem Abschnitt ist es, dem gelangweilten Skripter etwas
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interessantes zum Lesen zu geben. Das inspiriert dann vielleicht dazu, doch
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einmal in den fortgeschrittenen Bereich vorzustoßen, neue Techniken
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kennenzulernen. Außerdem kann das Wissen über gewisse Techniken eine große
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Hilfe beim Lesen fremder Skripte darstellen, die eventuell von diesen Techniken
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Gebrauch machen.
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Diese Techniken sind nicht `auf meinem Mist gewachsen', sie stammen vielmehr
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aus Skripten, die mir im Laufe der Zeit in die Finger gekommen sind. Ich danke
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an dieser Stelle den klugen Köpfen, die sich solche Sachen einfallen lassen
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haben.
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\section{Die Tar-Brücke}
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TODO!!! tar-Brücke
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%ssh 192.168.2.1 tar clf - / | (cd /mnt; tar xf - )
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\section{Binaries inside}
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TODO!!! binaries inside
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\subsection{Binäre Here-Dokumente}
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TODO!!! binäre Here-Dokumente
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\subsection{Schwanz ab!}
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TODO!!! Schwanz ab
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\section{Dateien, die es nicht gibt}
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TODO!!! Dateien, die es nicht gibt
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\subsection{Speichern in nicht existente Dateien}
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TODO!!! Speichern in nicht existente Dateien
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\subsection{Subshell-Schleifen vermeiden}
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Wir wollen ein Skript schreiben, das die \texttt{/etc/passwd} liest und dabei
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zählt, wie viele Benutzer eine UID kleiner als 100 haben.
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Folgendes Skript funktioniert nicht:
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\footnotesize
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\begin{listing}[2]{1}
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#!/bin/sh
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count=0
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cat /etc/passwd | while read i; do
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uid=`echo $i | cut -f 3 -d:`
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if [ $uid -lt 100 ]; then
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count=`expr $count + 1`
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echo $count
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fi
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done
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echo Es sind $count Benutzer mit einer ID kleiner 100 eingetragen
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\end{listing}
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\normalsize
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Was ist passiert?
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Dieses Skript besteht im Wesentlichen aus einer Pipe. Wir haben ein
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\texttt{cat}-Kommando, das den Inhalt der \texttt{/etc/passwd} durch eben diese
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Pipe an eine Schleife übergibt. Das \texttt{read}-Kommando in der Schleife
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liest die einzelnen Zeilen aus, dann folgt ein Bißchen Auswertung.
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Es ist zu beobachten, daß bei der Ausgabe in Zeile 7 die Variable
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\texttt{\$count} korrekte Werte enthält. Um so unverständlicher ist es, daß sie
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nach der Vollendung der Schleife wieder den Wert 0 enthält.
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Das liegt daran, daß diese Schleife als Teil einer Pipe in einer Subshell
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ausgeführt wird. Die Variable \texttt{\$count} steht damit in der Schleife
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praktisch nur lokal zur Verfügung, sie wird nicht an das umgebende Skript
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`hochgereicht'.
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Neben der Methode in \ref{daten_hochreichen} bietet sich hier eine viel
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einfachere Lösung an:
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\footnotesize
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\begin{listing}[2]{1}
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#!/bin/sh
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count=0
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while read i; do
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uid=`echo $i | cut -f 3 -d:`
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if [ $uid -lt 100 ]; then
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count=`expr $count + 1`
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echo $count
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fi
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done < /etc/passwd
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echo Es sind $count Benutzer mit einer ID kleiner 100 eingetragen
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\end{listing}
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\normalsize
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Hier befindet sich die Schleife nicht in einer Pipe, daher wird sie auch nicht
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in einer Subshell ausgeführt. Man kann auf das \texttt{cat}-Kommando verzichten
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und den Inhalt der Datei durch die Umlenkung in Zeile 9 direkt auf die
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Standardeingabe der Schleife (und somit auf das \texttt{read}-Kommando) legen.
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\subsection{Daten aus einer Subshell hochreichen}\label{daten_hochreichen}
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TODO!!! Daten aus einer Subshell hochreichen
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\subsection{Dateien gleichzeitig lesen und schreiben}
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Es kommt vor, daß man eine Datei bearbeiten möchte, die hinterher aber wieder
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unter dem gleichen Namen zur Verfügung stehen soll. Beispielsweise sollen alle
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Zeilen aus einer Datei entfernt werden, die nicht das Wort \textit{wichtig}
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enthalten.
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Der erste Versuch an der Stelle wird etwas in der Form
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\texttt{grep }\textit{wichtig datei.txt}\texttt{ > }\textit{datei.txt}
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sein. Das kann funktionieren, es kann aber auch in die sprichwörtliche Hose
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gehen. Das Problem an der Stelle ist, daß die Datei an der Stelle gleichzeitig
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zum Lesen und zum Schreiben geöffnet wird. Das Ergebnis ist undefiniert.
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Eine Elegante Lösung besteht darin, einen Filedeskriptor auf die Quelldatei zu
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legen und diese dann zu löschen. Die Datei wird erst dann wirklich aus dem
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Dateisystem entfernt, wenn kein Deskriptor mehr auf sie zeigt. Dann kann aus
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dem gerade angelegten Deskriptor gelesen werden, während eine neue Datei unter
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dem alten Namen angelegt wird:
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\footnotesize
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\begin{listing}[2]{1}
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#!/bin/sh
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FILE=datei.txt
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exec 3< "$FILE"
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rm "$FILE"
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grep "wichtig" <&3 > "$FILE"
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\end{listing}
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\normalsize
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Allerdings sollte man bei dieser Methode beachten, daß man im Falle eines
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Fehlers die Quelldaten verliert, da die Datei ja bereits gelöscht wurde.
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\section{Auf der Lauer: Wachhunde}
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TODO!!! Auf der Lauer: Wachhunde
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